Die Rengathberge sind die Domäne der Zwerge. Das kleine Volk lebt und arbeitet Westlich des Zweireichs, teils unterirdisch, aber durchaus auch übertage. Die Schilderung dieser Region kann nicht ohne eine genaue Schilderung ihrer Bewohner geschehen.
Das Bild nach Außen
Das Bild des kleinen Volks nach Außen entspricht nur eingeschränkt der Wahrheit. Von vielen Menschen werden die Zwerge vor allem als Schmiede, Minenarbeiter und verbissene Kämpfer gesehen, streitsüchtig und immer zu einer Rauferei aufgelegt. Die Handwerke sind mit Sicherheit ihre Stärken, aber das Leben in den Bergen erfordert mehr. Das Bild ist vor allem dadurch zustande gekommen, dass es oft nicht die guten Arbeiter und treuen Familienväter sind, die die Siedlungen verlassen, sondern eher die Außenseiter und Taugenichtse.
Zwergensiedlungen
Eine typische Siedlung in den Bergen ist von Wäldern und gerodeten Flächen umgeben. Die freien Flächen werden oft zum Anbau von Getreide verwendet, benutzt um Ziegen und Schafe zu weiden, oder dienen als Platz für Abraumhalden.
Die Häuser der Zwerge sind, so sie überidisch angelegt sind, meist aus behauenem Felsgestein, und mit Kalk geweißt. Doch gerade an Steilwänden wohnt das kleine Volk oft in Höhlenwohnungen, die sie in die Wände getrieben haben. Diese sind jedoch unabhängig von den echten Minenstollen. Das Zentrum einer solchen Siedlung bildet die Gemeinschaftshalle. Ein größeres Gebäude, in dem man sich abends trifft, plaudert, diskutiert, oft auch ißt und trinkt. In ihr tagt auch der Rat der Siedlung, wenn es denn etwas zu entscheiden gilt.
In kleineren Siedlungen weden die Ämter oft von angesehenen Zwergen neben ihrer normalen Arbeit übernommen, mal nach einer Wahl, mal nach der Erbfolge, je nach lokalen Gepflogenheiten. Dabei sind aber überall Männer und Frauen gleichberechtigt. Das wichtigste Amt einer solchen Gemeinschaft ist der Bingenmeister. Er hat die Rolle eines Bürgermeisters und Richters. Auch entscheidet er, wohin Stollen vorgetrieben werden, und wann es Zeit wird, sie zu verlassen und zu verschließen.
Die Minen liegen normalerweise etwas abseits. Zum Glück der Zwerge ist das Gebirge reich an Vorkommen, und oft liegen Kohle und Erz nah beieinander, sodass die meisten Siedlungen reich an beidem sind. Die Minen werden normalerweise ordentlich abgestützt und von zahlreichen Wassermühlen entwässert. Nur extrem selten kommt es zu einstürzen.
Dampfbäder
Ein weiterer gesellschaftlicher Treffpunkt einer Zwergensiedlung sind die Dampfbäder. Oft werden sei auf den Schloten der Eisenhütten errichtet und nutzen die Hitze der Verbrennung. Mindestens einmal in der Woche sucht ein Zwerg ein Dampfbad auf, um sich von dem Dreck und Schweiß seiner Arbeit, sei es an der Esse, im Berg oder auf den Feldern zu reinigen. Häufig sitzt er Fachsimpelnd mit Freunden im heißen Nebel, um hinterher noch gemeinsam ein ordentliches Bier im Gemeinschaftshaus zu trinken.
Die Große Halle
Das Zentrum der zwergischen Kultur ist die Große Halle in Felsenheim. Diese ursprünglich natürliche Höhle ist von atemberaubender Größe. Mehrere hundert Schritt im Druchmesser und in der Höhe der Kuppel über 20 Schritt hoch lässt sie einem den Atem stocken. An den Wänden und an zahllosen Säulen hängen Laternen, und sorgen für außreichndes Licht.
Die Halle ist nicht nur Tagungsort des Ältestenrats der Zwerge, sie ist ein Register aller Zwerge seit über 30 Generationen. Der Name eines jeder Zwergs, der geboren wird wird mit seiner Abstammung in die Wand geschlagen. Ebenso wird der Tod eines jeden Zwergs hier vermerkt. Die höchste Strafe für einen Angehörigen des kleinen Volks ist die entgültige Verbannung aus der Gemeinschaft, bei der der Name aus den Wänden der Halle getilgt wird. Er ist für die Gemeinschaft nie geboren.